Trotz der eher nachteiligen Hafenlage sind Fischfang und -verarbeitung aufgrund der reichen Fanggründe nach wie vor die bedeutendste Einnahmequelle des Ortes. Daneben findet man noch weitere Arbeitgeber vor Ort, teilweise Geschäfte und Handwerksbetriebe, aber auch Tourismuseinrichtungen wie Hotels und Museen. Man setzt inzwischen vermehrt auf den Tourismus, wozu zum Beispiel das Freilichtmuseum zum Fischfang Ósvör dient.
Der Hochseeangeltourismus ist eine wachsende Branche in Bolungarvík und bietet, zumindest im Sommer, weitere Arbeitsplätze.
Bolungarvík war als wichtiger Fischereiplatz seit der Zeit der Landnahme immer von großer Bedeutung. In dieser Gegend war es eine Clan-Chefin, Þuriður sundafyllir, die mit ihrem Sohn Völundar-Steinn das Land um Bolungarvík in Besitz nahm. Ihr wurde 1975 von Frauen aus dem Ort ein Denkmal errichtet
Gemessen an der Einwohnerzahl ist Bolungarvík nach dem 13 Kilometer südöstlich gelegenen Ísafjörður die zweitgrößte Ortschaft der Region Vestfirðir. Überragt von den steil abfallenden Berghängen des markanten Traðarhorn liegt Bolungarvík an der kleinen, gleichnamigen Bucht, die zum größten Fjord der Region gehört, dem Ísafjarðardjúp.
Oberhalb des Ortes befindet sich der 638 m hohe Berg Bolafjall.